Sind wir Schalker – oder nicht?

Zwei Hände unterschiedlicher Hautfarben halten sich gegenseitig

Am ersten Heimspieltag machten eine Freundin und ihre Tochter – beide große Schalke-Fans und als People of Color erkennbar – erschütternde Erfahrungen,
sowohl in der Straßenbahn auf der Hinfahrt zur Arena als auch in der Nordkurve (!), präzise: in Block N4.

Sie mussten sich diskriminierende Äußerungen anhören, und es wurden sogar Becher geworfen, auf das Kind. Besonders erschütternd aber ist, dass kein Schalker in der näheren Umgebung sich mit den Frauen solidarisiert hat, die Stimme für sie erhoben hat, Menschenfeinde in die Schranken gewiesen hat. Darauf konnte man sich eigentlich bisher verlassen – als Mensch mit Behinderung, als Frau, als Schwarze: Auf Schalke wird Solidarität großgeschrieben. Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit werden nicht geduldet. Steht ja auch im Leitbild unseres Vereins.
Der offensichtlich zunehmenden Akzeptanz von Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung, von offenem Rassismus müssen wir entschieden entgegentreten.
Es geht nicht, dass Schalke-Fans allein gelassen werden – bloß, weil sie nicht weiß sind. Es geht nicht, dass Spieler wegen ihrer Fehler rassistisch beleidigt werden; dass sich Frauen in der Arena nicht immer sicher fühlen können, weil alle schweigend mit den Schultern zucken und ihnen nicht beistehen; und es geht nicht, dass Homo- oder Transsexuelle diskriminiert werden. Diese Entwicklung hat nicht in unserer Arena begonnen – und sie wird dort nicht enden, wenn wir nichts dagegen tun. Deshalb gilt es, für die S04-Familie und für Gelsenkirchen Stellung zu beziehen.

Hier ist kein Platz für Rassismus und Diskriminierung! Wir stehen an der Seite der Opfer dieses Hasses.

Egal wie man aussieht, egal welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt, egal ob jung oder alt. Wir halten auf Schalke, wir halten in Gelsenkirchen zusammen. Stehen füreinander ein. Lassen menschenverachtendem Verhalten keinen Raum. Vor, während oder nach dem Spiel. Wer schweigt und sich zurückzieht, überlässt Menschenfeinden das Feld.

Also: Erheben wir unsere Stimmen und handeln. Wir wollen nicht in einer menschenfeindlichen Gesellschaft leben.
Nicht in unserer Arena und nicht in unserer Stadt.

Anno 1904 e.V.
Blaue GEsellen Velbert 2002 e.V.
Fanclub “Blue & white Africa”
Junge Chaoten
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Schalke Unser
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